Gewerbliche Mieten in Köln und Umgebung noch weitestgehend stabil – Aktualisierte Gewerberaumübersicht liegt vor
Unter Federführung der Rheinischen Immobilienbörse (e.V.) hat sich der Arbeitskreis Gewerberaummieten mit der aktuellen Entwicklung der Marktmieten im Kölner IHK-Bezirk befasst und die Gewerberaummietenübersicht mit
Stand Dezember 2020 aktualisiert.
Obwohl die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für Gewerbemieten ein wichtiger Faktor sind, da diese mitunter an den Umsatz gekoppelt sind, ist ein nachhaltiger Einbruch durch die Folgen der Corona-Pandemie derzeit noch nicht erkennbar. Vielfach haben verschiedene Sonderregelungen wie die Vereinbarung kürzerer Mietlaufzeiten, die Einräumung von Sonderkündigungsrechten oder beispielweise das zeitweilige Aussetzen der Mieten aufgrund des Mietenmoratoriums im 2. Quartal des Jahres 2020 das Mietenniveau zunächst unbeeinflusst gelassen.
Während sich die Mietpreise auf dem Büromarkt trotz zunehmender Homeoffice-Regelungen in fast allen betrachteten Märkten stabil entwickelten, werden in Köln insbesondere für Büroräume im Neubausegment bzw. mit gehobener Ausstattung höhere Mieten gezahlt. Im Kölner Stadtgebiet werden im Mittel Mieten für Büroräume mit 11,50 € / qm veranschlagt; in bevorzugten bzw. Spitzenlagen kann das Mietpreisniveau deutlich höher bei bis zu 25,00 € / qm liegen. Büromärkte bleiben in Dienstleistungsgesellschaften bedeutsam, müssen sich aber ggf. auf eine quantitativ geringere Nachfrage einstellen. Erst die Zukunft wird zeigen, inwieweit sich eine geringere Nachfrage in einem höheren strukturellen Leerstand manifestiert. Es handelt sich um Anpassungen mittel- und langfristiger Natur.
Im Einzelhandelssegment zeichnen sich sehr unterschiedliche Bewegungen ab. Während sich in den überwiegenden Teilen des Kölner Gewerberaumes für Ladenlokale Abschläge bis zu 10 % der bisherigen Mietspanne ergeben können; bleiben insgesamt trotz deutlich eingetrübter Lage im Einzelhandelsmarkt in den umliegenden Kommunen Ladenmieten hauptsächlich in zentralen Lagen stabil.
Deutlich erkennbar ziehen Mieten für Lager- und Produktionsflächen an. Dabei stehen vor allem Standorte mit günstiger Verkehrslage und Erreichbarkeit im Vordergrund.
Die aktualisierte Gewerberaumübersicht ist gegen eine Schutzgebühr von 10 Euro hier erhältlich.
Neue Mietspiegel für die Erftkreiskommunen Wesseling,
Kerpen und Frechen erschienen!
Der Arbeitskreis Mietspiegel hat gemeinsam mit der koordinierenden Rheinischen Immobilienbörse (RIB e.V.) die Mietspiegel für den freifinanzierten Wohnungsmarkt in Wesseling, Kerpen und Frechen fortgeschrieben. Die neuen Mietspiegel liegen mit Stand 1. Oktober 2020 bzw. 1. November 2020 vor. Beteiligt an der sachlichen Bewertung der Mietdaten waren auch dieses Mal der Mieterverein Köln, der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein, Vertreter der lokalen Haus- und Wohnungseigentümervereinigungen sowie die Stadtverwaltungen.
Der Mietwohnungsmarkt zeigt sich im Großen und Ganzen stabil, allerdings ergeben sich wegen der unmittelbar südwestlich von Köln angrenzenden Lage weiterhin durchweg Erhöhungstendenzen. In allen Baualtersgruppen sind im Vergleich zum bisherigen Mietpreisniveau Mietpreissteigerungen zwischen 0,10 € und 0,50 € der jeweiligen Mietspannen zu verzeichnen. Am Deutlichsten treten die Mietpreissteigerungen in der jüngsten Baualtersklasse (ab 2005) mit durchschnittlich 3% bis 6% hervor; maßgeblich bedingt durch Neubauaktivitäten.
Bei notwendigen Modernisierungen, die einer umfassenden Wertverbesserung neuzeitlicher Wohnansprüche gerecht werden, kann - sofern diese nach 1990 durchgeführt worden sind - eine Zuordnung zu den Mietspannen der Baualtersgruppe IV (1990 bis 2004) erfolgen. Teilmodernisierungen und ein beständiger Nachfragedruck führen auch in älteren Baualterssegmenten (Gruppe I bis III) zu einem Preisanstieg von durchschnittlich 3 %.
Der Mietspiegel hat eine hohe friedensstiftende Bedeutung. Er ist ein geeigneter Orientierungsrahmen für Mieter und Vermieter bei der eigenverantwortlichen Festlegung der Mieten und Mieterhöhungen. Dennoch kann er natürlich nicht parzellenscharf und für jede Immobilie eine spezielle Aussage treffen. Nach wie vor ist die Lage der Immobilie, ihre Ausstattung, das Baualter und die spezielle Nachfrage entscheidend.
Die aktuellen Mietspiegel erhalten Sie hier.